Das heutige Wasserschloss Burgau wurde im 12.Jahrhundert als strategisch besonders wichtige Befestigungsanlage gegen die Bedrohung aus den östlichen Nachbarländern errichtet. 1349 wurde es erstmals als „Burg in der Au“ unter der Herrschaft der Herrn von Puchheim urkundlich erwähnt. 1429 verkaufte Wilhelm von Puchheim die Feste und Markt Burgau an seine Verwandten, die Herrn von Neitberg (Neudau).
Von 1665 – 1753 besaßen dann die Grafen von Trauttmannsdorff die Herrschaft Burgau. Erst die neuen Besitzer, die Grafen von Batthyány brachten dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1789 gründeten sie die 1.Baumwollspinnerei der alten Monarchie und schafften damit zahlreiche Arbeitsplätze.
Der letzte private Besitzer von Schloss Burgau, Lajos Graf Batthyany, wurde als Ministerpräsident und Anführer des ungarischen Aufstandes gegen die Habsburger verhaftet und hingerichtet. Im Gedenken an ihn wurde eine „Batthány-Büste und eine Gedenktafel im Schlosshof angebracht. Das Schloss ging in der Folge 1872 an die Marktgemeinde Burgau über.
Heute beherbergt der Rundturm des Anwesens das Gemeindeamt. Der Festsaal sowie der Innenhof mit dem wunderschönen Arkadengewölbe werden für kulturelle Veranstaltungen, Hochzeiten und Kongresse genützt.
1998 wurde der Wassergraben am Schloss wieder errichtet. Im September 1999 erhielt Burgau den 4. Tisch einer 5-teiligen Steintischserie – den Utopientisch.
Der amtierende Bürgermeister und damit auch „Schlossherr“, Herr Gregor Löffler, steht interessierten Besuchern gegen Voranmeldung gerne für eine private Führung (30,-€ pro Gruppe) zur Verfügung. Die Einnahmen daraus werden von ihm der Erhaltung des Schlosses zur Verfügung gestellt.